„Me and the Tree“ ist eine Skulptur des Bildhauers Peter Pilz, die aus einem nackten, geschälten Baumstamm besteht und einer begehbaren Eisenglasvitrine, die diesen Birnbaum umgibt und einschließt. Die Skulptur stellt ein Angebot dar, den Stamm direkt zu berühren, zu riechen, zu spüren, - ihn also unmittelbar zu erfahren. Den Besuchern bleibt es selbst überlassen, wie - auch wie lange - sie der Skulptur begegnen, ob eine Kommunikation stattfindet - und wenn ja, welcher Art sie ist.
Das Naturmaterial Holz spielt im plastischen Werk von Peter Pilz eine besondere Rolle, so hat der Künstler 2008 eine Skulptur aus geschichteten Apfelbaumbrettern angefertigt, die an ein Haus erinnert. Tatsächlich kann man das einem riesigen Holzstoß ähnliche Objekt partiell begehen und befindet sich dann im Inneren der Arbeit. Der letzte Aspekt trifft auch auf „Me and the tree“ zu, denn auch hier kann und soll man den Innenraum der Skulptur betreten.
Viele Arbeiten von Peter Pilz haben den Charakter und Gedanken von Ermöglichungsräumen - sie trauen den Betrachtern zu, Kunst individuell zu erleben und eröffnen damit Chancen für eine sinnliche und persönliche Wahrnehmung. Die Skulpturen von Peter Pilz lösen zugleich Fragen nach der Wirklichkeit von Raum und Material, Kunstwerk und Architektur aus, demnach veranlassen sie uns, Positionen zu beziehen, unsere Stellung und unser Verhältnis zu Natur, Kunst und Leben, Individualität und Gemeinschaft zu überdenken und zu befragen.
Peter Funken
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